Schemnitz ist eine Stadt im Zentrum des Vulkans. Vor Millionen Jahren hat der Vulkanausbruch aus der Mitte der Erde reiche Ader von Edelmetallen und wertvollen Mineralien auf die Oberfläche ausgeschleudert. So hat er für lange Zeit das Schicksal dieser Region bestimmt. Spuren der menschlichen Arbeit haben sich tief und einzigartig in das Bild der Landschaft eingegraben.
Vielleicht erfährt man nie, wer und wann als Erster angefangen hat hier zu fördern. Die Gold- und Silberadern sind früher bis auf die Erdoberfläche aufwärts gestiegen. Die Legende erzählt über einen Hirten, der die Ziegen auf den steinartigen Abstürzen geweidet hat. Die Sonne hat geschienen und auf einmal hat er zwei Echsen gesehen. Die eine hat mit einem Silberpulver und die andere mit einem Goldpulver geschimmert. Hirte ist zu den Echsen gelaufen, aber diese haben sich unter einem Stein versteckt. Junge hat den Stein abgewälzt und das schillernde Gold- und Silbererz hat ihn geblendet.
In den ältesten Urkunden hat man die heutige Schemnitz auch Bana (von Grube) genannt und die Gegend hier Terra banensium – Das Land der Bergmänner. Alles was sich hier befindet hat seinen Zusammenhang mit dem Bergwesen. Die Stadt und die Berge sind dank der langjährigen bergmännischen Tätigkeit durch Stollen wie ein Emmentaler gebohrt. Man spricht über einige Tausende von Kilometern Stollen. In der größten Blütezeit des Bergbaus haben hier bis 24 Tausend Einwohner gelebt. Das Land der Bergmänner kann auf einige Prioritäten stolz sein. Das erste mal weltweit wurde hier das Schießpulver für den Abschlag des Gesteins benutzt. In Schemnitzer Region entstand eines der meist hoch entwickelten wasserenergetischen Systeme Europas – Schemnitze Stauseen (sog. tajchy). Ihren Sitz hatte hier auch die erste Universität der technischen Orientierung in der Welt. Aus Schemnitz wurden viele Erfindungen und technische Anlagen in die Welt gesetzt. In nahe liegenden Glasshütten hat eines der ersten Zusammentreffen der besten technischen Wissenschaftler der Welt stattgefunden. Heute würde man solche Begegnung wissenschaftlicher Kongress nennen. Hier gab es Alchemie und eine der stärksten Freimauerlogen Europas.
Es war ein Ort der unvorstellbaren Schufterei, Armut und Unterdrückung. Gleigzeitig war es aber eine Gegend der Hoffnung, ein Ort des meisterhaften Handwerkes und der Kunst und ein Ort der grenzenlosen kreativen Menschenkraft, die mehrmals in der Geschichte das Bergwesen in Region Schemnitz gerettet hat.
Die meist besichtigte Grube ist das Bergbaumuseum im Freien (Banské múzeum v prírode), auch das Freilichtmuseum genannt. Es befindet sich ungefähr 1,5km von der Innenstadt und das Anschauen dauert knapp 1,5 Stunden.
Der Stollen Glanzenberg befindet sich direkt in der Stadt. Hier haben auch die Kaiser bei dem Besuch von Schemnitz die Grube befahren. Mehr über diese Besichtigung erfahren Sie im Tourismus- Informationszentrum.
Kurzer Stollen Michael (štôlňa Michal) ist direkt beim Tourismus- Informationszentrum auf dem Dreifaltigkeitsplatz zu finden. Er ist auch für die kleinen Kinder und älteren Menschen geeignet oder einfach wenn man unter Zeitdruck steht. Man kann sich den Stollen in 10 Minuten ansehen.
In der Grube Starovšechsvätých in Hodruša- Hámre sollte man sich die Besichtigung vorher besprechen. Sie verspricht ein einzigartiges und authentisches Erlebnis.
Über die Geschichte des Bergbaus erfährt man am meisten aus der Exposition “Das Bergwesen in der Slowakei” im Kammerhof.
Denkmale an die alten bergmännischen Zeiten findet man auch in Hodruša- Hámre, Vyhne und in Štiavnické Bane (Siegelsberg).