Podhorie ist ein sehr angenehmer Ort, der reich an kulturelle und historische Denkmäler ist. Folkloristische Traditionen werden hier von den Einheimischen mit Liebe gepflegt. Am Sommeranfang wird in der Freilichtbühne das regionale folkloristische Festival veranstaltet.
Gemeinde Podhorie erstreckt sich auf dem Bergfuß der Schemnitzer Berge. In der Vergangenheit hat es hier zwei Dörfer Teplá und Žakýl gegeben. Die ersten schriftlichen Erwähnungen über die Siedlung Žakýl stammen aus den Jahren 1288 und 1362, Ansiedlung Teplá wurde das erste mal in den Urkunden im Jahr 1388 erwähnt.
Žakýl haben um das Jahr 1241 die Sikuli gegründet, sie waren die königlichen Behüter der Burg Žakýlsky hrad. Die Bewohner von Teplá haben sich hier auf Wunsch des Abts aus Sankt Benedikt niedergelassen. Einheimischen von Žakýl haben sich vorwiegend mit dem Landbau, Kohlebergbau und später mit dem Fuhrwesen beschäftigt. Einwohner aus Teplá waren vor allem Holzarbeiter und Fuhrleute.
Das Land war hier nicht sehr fruchtbar und wegen abschüssigen und felsigen Gelände konnte man es nur sehr schwer bearbeiten. Für diese Gründe sind viele Untergebenen geflohen. Sie haben sich lieber in den Bergstädten als Bergmänner und Hüttenarbeiter angesiedelt.
In der nördlich- östlichen Richtung befinden sich auf dem Berg Brezový vrch die Reste der Burg Žakýlsky hrad. Es wurden nur der Überrest vom äußeren Schutzwall und die Eingänge in die zwei Stollen in der Länge von 5 und 19 m erhalten.
Die Burg ist wahrscheinlich wegen der rapiden Entwicklung des Silberabbaus in der Umgebung von Schemnitz zum Ende des 12. oder am Anfang des 13. Jahrhunderts entstanden. Andrej Kmeť hat über die Burg in seinem Werk geschrieben: „Wer in der Burg gelebt hat und wie sein Herrscher war… das kann man auch nicht mehr aus der mündlichen Überlieferung erfahren. Es gibt keine archäologischen Funde der Burg und bis jetzt hat sie auch keiner gesucht”.
Es ist wahrscheinlich, dass die Burg Žakýlsky hrad als Schutz für die Bergstädte in der Mittelslowakei gedient hat. Sie könnte auch dem Transport zwischen ihnen dienen. Es ist aber fraglich, wann und warum die Burg so bald zugrunde gegangen ist. Die Steine aus der alten Burg hat man beim Bau der Häuser in Žakýl benutzt.
In der Nähe der Burg befindet sich der Gebirgssee Žakýlske pleso (715 m), der von den Einwohnern auch das Meerauge genannt wird. Er ist der älteste und der einzige natürliche See in der Gegend von Schemnitz. Das Wasser aus dem Gebirgssee haben die Einwohner der Burg Žakýlsky hrad für ihre Bedürfnisse genutzt, deswegen wurde das natürliche Stauwerk künstlich erhöht. Später wurde der Staudamm umgegraben und das Wasser hat eine nahe liegende Mühle angetrieben.
In der Umgebung vom Gebirgssee führt auch der Lehrpfad Žakýlske pleso. Er verfügt über die Länge von 7 km, den Höhenunterschied von 262 m und die Wanderung dauert rund 3,5 Stunden. Der Spaziergang beginnt und endet bei der Bushaltestelle. Die Informationstabellen auf der Strecke erteilen die Informationen über die umliegende Landschaft, die örtliche Kultur und Geschichte des Dorfes. Die Trasse führt die Wanderer durch einen Teil der 382 Gebiete von europäischer Wichtigkeit, die für die Aufnahme in das System NATURA 2000 vorgeschlagen sind.
Auf dem Lehrwanderweg findet man folgende Haltepunkte: Das Dorf Podhorie – Die Kirche und das Gedenkszimmer – Die Kulturlandschaft – Die Burg Žakýlsky hrad – Der Gebirgssee Žakýlske pleso – Totes Holz, lebendiger Wald – Landwirtschaftliche Region – Die Volksarchitektur, das Volksmuseum, die Schmiedewerkstatt – Kulturelles Dorf Podhorie.
Die Ortschaft Podhorie verfügt auch über einige architektonische Denkmäler. Der älteste von ihnen ist die römisch- katholische Kirche, die Dem Besuch von Maria Jungfrau bei Elisabeth (kostol Navštívenia Panny Márie u sv. Alžbety) eingeweiht ist. Sie wurde im Jahr 1717 im spätgotischen barocken Baustil errichtet. Der Glockenturm mit einer offenen Holzkonstruktion wurde im Jahr 1873 gebaut.
In der Gemeinde sind auch einige ursprüngliche unterkellerte Häuser aus dem 19. Jahrhundert zu finden.
Mehr über die Volkstraditionen erfährt man im Volksmuseum (Ľudové múzeum). Hier wird den Besuchern das längst vergangene Leben eines Landwirtes, die Möbel, Geräte und Hilfsmittel oder Bekleidung der ganzen Familie vorgestellt. Das Volksmuseum ist während der Folkloristischen Feste (Folklórne slávnosti) immer geöffnet, sonst kann man es nach der vorigen Vereinbarung am Gemeindeamt besichtigen.
Im Gebäude der Freilichtbühne kann man die Exposition von Marionetten (Expozícia bábok) besuchen. Es gibt hier mehr als dreißig Marionetten, die von Jana Pogorielová – Dušová und ihrem Mann hergestellt wurden. Die Marionetten mit der Höhe von etwa 50 cm werden aus dem Holz und Textil oder mit dem Kaschieren des Jutegewebes angefertigt. Die Exposition kann man sich während der Folkloristischen Feste (Folklórne slávnosti) oder im Laufe des Jahres nach der Vereinbarung am Gemeindeamt ansehen.
Das Dorf ist stolz auf ihre noch heute tätige Schmiedewerkstatt. Touristen erfahren hier alles über das Schmiedehandwerk, man kann den Schmiede bei seiner Arbeit beobachten und auch selber diese Tätigkeit ausprobieren. Der Besuch in der Werkstatt muss vorab vereinbart werden.
Für die Liebhaber der Volkskultur organisiert die Gemeinde jedes Jahr das Folkloristische Festival Podhorie, das zu den bedeutendsten Veranstaltungen seiner Art in der Region gehört.