Hodruša – Hámre

Vielleicht bleibt es für immer ein Geheimnis, wann auf den westlichen Abhängen der Schemnitzer Berge das uralte bergbauliche Dorf Hodruša entstanden ist. Gold und Silber wurden hier undenklich abgebaut. Auch wenn man in den Gruben von Hodruša mehr als 47 Tonnen von Gold und 2,5 Tausend Tonnen von Silber abgebaut hat, findet man hier statt der pompösen Gebäude nur bergmännische Häuser, die malerisch auf den steilen Abhängen zerstreut sind. Die Einwohner in Hodruša haben die bergbaulichen und technischen Denkmäler mehr gepflegt, deswegen hat das Dorf mehrere bergbauliche technische Sehenswürdigkeiten als Schemnitz.

Laut den Sagen, die mit der mündlichen Überlieferung erzählt wurden, ist das Dorf entstanden, wenn die alte bergmännische Siedlung Kerling/Karlík, die sich auf dem gleichmäßigen Berggipfel ausgestreckt hat, verlassen wurde. Historische Fakten sagen aber aus, dass die Dörfer Kerling und Hodruša neben einander bis zum 17.Jahrhundert existiert haben. Archäologische Funde der bronzen Äxte beweisen wieder die Ansiedlung des westlichen Teils von Hodruša spätestens von dem 7. – 4. Jahrhundert v. u. Z.. Die Einwohner werden aber als die „Hodritzer“ das erste mal in den steuerlichen Auflistungen der Stadt Schemnitz erst im Jahr 1364 erwähnt. Das Dorf Hodruša-Hámre ist erst im Jahr 1973 mit der Vereinigung der drei Dörfer – Banská Hodruša, Hámre und Kopanice und gleichzeitig mit ihrer Abtrennung von Schemnitz entstanden.

Einer der größten Reize ist die Besichtigung des Untertags von der Grube Starovšechsvätých in Hodruša. Sie verbindet das Abenteuer mit dem Ausflug in die berühmte bergmännische Vergangenheit. Die Grube ist mehr als 700 Jahre alt und ist so erhalten geblieben, wie sie auch früher war.

Über ihre einzigartigen Räume haben mit großem Respekt als über ein Lehrbuch des Bergbaus die damaligen Professoren der Bergakademie gesprochen. Man kann sie nur in den Gruppen besichtigen und man muss die Besichtigung vorher planen. Es lohnt sich aber sehr. Die Besucher können im Halbdunkel der langen bergbaulichen Strecken auf eigener Haut die Atmosphäre der Umgebung, in der die Bergmänner seit Jahrhunderte gearbeitet haben, kennen lernen. Sie erkennen auch die Entwicklung des Vortriebs von Grubenbauen, den Abbau und die Grubenzimmerung.

Das Abbild über das Bergwesen in Hodruša ergänzen die Expositionen in den zwei renovierten Gebäuden. Außer den typischen historischen Geräte oder Hilfsmittel kann man hier auch andere Merkwürdigkeiten, die mit dem Bergwesen eng zusammenhängen, finden.

Sein eigenes Zimmer besitzt hier auch der legendäre Pfiffikus und Witzbold Nácko.

Interessant ist auch die mineralogische Exposition “Kvety baní” mit den Exponaten nicht nur aus der Region, sondern auch aus der verschiedenen Weltteilen. Attraktiv befindet man auch die Trophäen des dortigen Vereins der Goldgräber.

Ihren Platz haben hier auch viele lokalen Sitten und Bräuche gefunden. Zu diesen gehört sicher auch die Klöppelspitze aus Hodruša. Dass sie wirklich außergewöhnlich ist, beweist auch folgende Tatsache: in den 40er Jahren des 20. Jahrhunderts in der berühmten Schule für Spitzenklöppelei in Hodruša wurden die Spitzen für das Hochzeitskleid der englischen Königin Elisabeth II. hergestellt.

Hodruša-Hámre bietet den Touristen auch weitere historische bergbauliche Denkmäler an. Zu den interessantesten werden die Besucher in Banská Hodruša mit dem Internet- Lehrpfad “Cestujeme v čase” (“Zeitreise”) geführt, der gegenüber dem Stollen Starovšechsvätých beginnt und endet. Der Internet- Lehrpfad hat 16 Anhalte. Einer von ihnen ist der Klopfturm (Klopačka) aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts.

Zu den lokalen historischen Dominanten gehört auch die Statuengruppe der Golgatha (súsošie Golgoty) aus dem Anfang des 19. Jahrhunderts. Die Liebhaber der sakralen Architektur können die sieben Kirchen im Dorf besichtigen. Eine von den Kirchen ist die bergbauliche Kirche in Jalšová mit interessanten Türklinken in der Form der Fische und die älteste Kirche des Hl. Nikolaus (Kostol sv. Mikuláša) aus dem 14. Jahrhundert.

Bergmännisches Dorf, das als Bestandteil der Umgebung von Schemnitz in das Kulturerbe der UNESCO aufgezeichnet wurde, bietet im Sommer auch eine angenehme Entspannung beim Wasser. Die Besucher finden Erfrischung im Stausee Hornohodrušský tajch im nahe liegenden Salamandra Resort. Der zweite Stausee Dolnohodrušský tajch wird in der Gegenwart rekonstruiert.