Banský Studenec

Kohlbach (Banský Studenec), das Dorf am Ende der Welt, zieht mit seiner schönen umliegender Natur alle Touristen, die das Radfahren mögen, an. Im Dorf gibt es auch den Stausee, der für das Baden der Familien geeignet ist.

Geschichte

Es wird erzählt, dass die ersten Siedler hier gesiedelt haben, um den Goldsand im nach Sankt Anton fließenden Bach zu waschen. Das beweist auch der ursprünglicher Name Kolpachy (wahrscheinlich aus dem deutschen Wort Goldbach, goldener Bach), den die Einheimischen bis heute benutzen. Als Villa Kulpach wird es schon in der lateinischen Urkunde aus dem Jahr 1266 erwähnt. Durch das Gemeindegebiet hat ein wichtiger Postweg Magna Via geführt, der Schemnitz mit Europa verbunden hat. Die Einwohner haben von dem Berg- und Hüttenwesen, Holzfällen für die bergbauliche Tätigkeit und von Brennen der Kohle gelebt. In den Zeiten hatte das Dorf knapp 1200 Einwohner. Bergbauliche Fachleute stellen die Legende über das Waschen vom Goldsand in Kohlbach in Frage. Der Bach konnte angeblich kein Gold enthalten, weil es in seiner Umgebung keine oberflächlichen Lagerstätten gab. Der Name Kulpach ist dann wahrscheinlich nicht aus dem Wort Gold abgeleitet, sondern aus dem Adjektiv kalt. Deswegen heißt das Dorf in Slowakischen Banský Studenec.

Zu größerer Entwicklung ist es in Sozialismus gekommen: der Weg und das Kulturhaus wurden gebaut, die Elektrizität, Wasser und Telefon wurden eingeführt. Die Bürger haben in den Betrieben in Schemnitz gearbeitet. Am Ende der 70er Jahre ist es zur großen Wiederbelebung der Reisebranche gekommen, an den Kohlbacher Teiche wurden 130 Hütten gebaut, mehrere von ihnen waren betriebseigene Wochenendhäuser.

 Sehenswürdigkeiten

 Die Kirche

Bau der Kirche, des Pfarrhauses und auch Gründung der Volksschule in den Zeiten von Maria Theresia war vor allem das Verdienst der Jesuiten aus Schemnitz. Kirche der Verwandlung Christi (Kostol Premenenia Pána) hat man im Jahr 1745 im barocken Baustil laut den Zeichnungen von Martinelli gebaut. Später haben die Einwohner von Kohlbach aus dem Geld von Klingeln bei Beerdigungen und von den Liebesgaben einen Holzturm bauen lassen – heute sog. pitvorec genannt. In den Holzturm wurden die drei Glocken aus dem Kirchenturm übertragen. Die zwei größten Glocken wurden zum Ende des I. Weltkriegs enteignet, es ist nur eine im Jahr 1626 gegossene Sterbeglocke geblieben. Diese wurde von einem unbekannten Täter in den 70er Jahren des letztes Jahrhunderts gestohlen.

Das Bild “Der Besuch von Jungfrau Maria” aus der Kirche hat angeblich ein Jude für 10 Gulden gekauft. Das Kunstwerk hat er für 400 Gulden in Wien restaurieren lassen und es auf der Ausstellung in Paris für 2000 Gulden verkauft. Ursprünglich hat das Bild eine aus der sechs Tabellen des Hauptflügelaltars in der Kirche der Hl. Katharina (Kostol svätej Kataríny) in Schemnitz gebildet. Das Gemälde wurde im Jahr 1506 von dem hoch geschätzten Meister M.S. geschafft. In der Kirche wurde es wahrscheinlich vor den Türken versteckt. Heute befindet es sich in der Ungarischen Nationalgalerie in Budapest. Im Pfarrbezirk war auch der Priester und nationaler Erwecker Alojz Hatala tätig, der in einem Graben für die Priester bei der Kirche beerdigt ist.

 Kapelle des Hl. Johannes Nepomuk (Kaplnka sv. Jána Nepomuckého)

Die sich in der höher liegenden Hälfte des Dorfes befindende Kapelle wurde auf dem Platz der ursprünglichen Holzkapelle gebaut. Diese hat im Jahr 1882 eine kinderlose Witwe Mária Króner aus Kolpách bauen lassen. In ihrem Testament hat sie auch 5 ha der Wiese für die Pflege der Kapelle, für die Feier der Gottesdienste und Andachten geschenkt. Neue gemauerte Kapelle mit dem neuen Altar und der Statue des Schirmherrn aus der Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde von den Liebesgaben der Gläubigen gebaut.

 Naturschönheiten

 Kohlbaber Teiche (Kolpašské tajchy)

Kohlbacher Teich gehört zu den am meisten besichtigten Stauseen in der Region. Er ist mit einem guten Eingang ins Wasser charakteristisch, deswegen ist der Teich auch für die Familien mit den Kindern geeignet. Großer (Veľký), Kleiner Kohlbacher Teich (Malý Kolpašský tajch) und Stausee Rybník haben ein System gebildet. Großer Kohlbacher Teich (Veľký Kolpašský tajch) wurde im Jahr 1730 gebaut. Teich Rybník, der das Hilfswasserreservoir für die Kohlbacher Teiche dargestellt und der Fischzucht gedient hat, hat sich in der Nähe des heutigen Bahnhofs befunden. Er wurde bei dem Bau und Erweiterung der bergbaulichen Objekte erlöscht. Im Jahr 2007 hat die Rekonstruktion der Stauseen begonnen.

 Kysihýbel

Kysihýbel, die sich im Tal des Bachs Jasenica befindende Siedlung, gehört in das Katastergebiet des Dorfes Kohlbach (Banský Studenec). Es gibt hier einige Häuser, schönes Schloss und System der nach dem I. Weltkrieg gebauten Fischteiche. Man ist hier mit der Pferdezucht tätig, die Pferde sind oft zu sehen, wie sie um die Fischteiche weiden. Die malerischen natürlichen ruhigen Ecken in der Umgebung gelten als die beliebten Plätze für die Ausflüge. In Kysihýbel beginnt und endet der Lehrpfand mit der Orientierung auf Forstwirtschaft.  Es ist ein Wanderweg neben mehreren natürlichen und historischen Merkwürdigkeiten: z.B Garten Feistmantlovej záhrada ( der ursprüngliche Botanische Garten der Forstschule, heute befindet sich hier ein robuster Waldbestand) , Skálie (malerische felsige Bildungen des Andesit- Gesteins im Schutzwald Gebiet) oder die Baumschule (Arborétum Kysihýbel – hier gibt es eine Forschungsfläche mit den exotischen Baumarten, sie ist aber leider für die Öffentlichkeit geschlossen). Man sollte Diery (auch Barlangy genannt) besichtigen, einen einige Jahre alten unterirdischen Steinbruch, der in das Weltkulturerbe der UNESCO aufgenommen wurde. Der Baustein wurde hier angeblich seit dem 14. Jahrhundert abgebaut. Bei der Besichtigung von Diery ist es gut eine Taschenlampe mitzubringen. In dem hinteren Teil der Kammer steht eine Säule, in der die Jahreszahlen 1768 und 1783 gemeißelt sind. In Kysihýbel ist auch der Aquädukt zu finden. Er wurde ungefähr im Jahr 1870 gebaut, wenn auch die Kleinbahn von Hronská Breznica nach Schemnitz gebaut wurde, die ursprüngliche sog. „Štyavnycká Anča“. Aquädukt hat das Wasser aus den Kohlbacher Teiche (Kolpašske tajchy) in die Geräte beim Schacht František in Schemnitz zugeleitet. Man hält ihn für eine der Schemnitzer Wunder, da mit Aquädukt das Wasser bergan geflossen ist.

 Wanderwege

Rote Wanderwegmarkierung: Banský Studenec – Babiná

Blaue Wanderwegmarkierung: Banský Studenec – Žibritov

Grüne Wanderwegmarkierung: unter dem Berg Sitno – Ilija – Sv. Anton – Banský Studenec – Dubové

 Dank des angenehmen Geländes, für das man kein spezielles Training braucht, wird Kohlbach (Banský Studenec) vor allem von den wenig anspruchsvollen Radfahrern ausgesucht.