Banská Belá

Dilln ist ein altes bergbauliches Dorf, früher als eine Bergstadt bekannt. Das wertvollste Denkmal stellt die Pfarrkirche aus dem 13. Jahrhundert dar, ihre Größe beweist die frühere Wichtigkeit des Dorfes. Interessant ist die Fabrik DINAS, die der berühmte slowakische Architekt Emil Belluš entworfen hat. Die Gegend um das Dorf bietet den Besuchern das Baden in den Stauseen, Angeln und Fahrrad fahren auf den Mountain- Bike Strecken “Mit Bike zu Stauseen” (Bajkom k tajchom) an. Im Katastergebiet des Dorfes findet man die Kinderfarm Gazdáčik und Vila Bela, beide sind für die aktiven Familien mit den Kindern geeignet.

 Geschichte

Die Sage erzählt, dass durch diese Gegend vor den tatarischen Soldaten der Ungarische König Béla IV. geflohen ist. Sein Pferd ist gestolpert und der König ist auf die Erde gefallen. Wie er aufstehen wollte, hat er einen Goldklumpen gefunden. Wenn es ihm gelungen ist, die Tataren aus dem Land zu vertreiben, ist er zum Ort zurückgekehrt, wo er das Gold gefunden hat. Der König gründete hier die Gruben und die Siedlung bekam den Namen Belá. In der Wirklichkeit wird das Dorf im Zusammenhang mit den Gruben für das Silber schon im Jahr 1228 in den ältesten bewahrten Schriften, noch vor den Anläufen der Tataren, erwähnt. Der Beginn des Bergwesens in dieser Gegend wird mit dem Abbau über Tage verbunden, es wird auch nicht schon die Zeit der keltischen Siedlung ausgeschieden. Die reichsten Teile der Gold- und Silberlagerstätte haben sich auf der Oberfläche in der Länge von etwa 400 m und der Breite von knapp 40m befunden. Wahrscheinlich mit der Ankunft von deutschen Bergmänner in diese Gegend im 13. Jahrhundert hat man auch mit dem unterirdischen Abbau begonnen. Die junge Stadt hat sich gut entwickelt, im Tal in der Richtung zu Kozelník wurden Pochwerke, Eisenhammer und Hüttenwerke für die Bearbeitung des Erzes gebaut. Dass Dilln im 13. Jahrhundert große Bedeutung hatte, beweist auch die Tatsache, dass der Stadt die Stadtrechte erteilt wurden. Spätestens im 15. Jahrhundert wurde sie das Vollmitglied im Verein Jednota siedmych banských miest, den die Städte Schemnitz (Banská Štiavnica), Neusohl (Banská Bystrica), Pukanz (Pukanec), Königsberg (Nová Baňa), Libethen (Ľubietová) und Dilln (Banská Belá) bildeten. Der fortlaufende Verfall begann im 16. Jahrhundert. Es gibt mehrere Gründe dafür: Senkung der Qualität der Erze und die Kostensteigerung des Abbaus, das Grundwasser in den Gruben, wie der Abbau immer tiefer in die Erde gegangen ist und die beinahe 100 jährige türkische Plünderei. Freie Bergstadt Dilln hat im Schatten von Schemnitz bis das Jahr 1788 gelebt, wenn sich beide Städte in eine Stadt Schemnitz vereint haben.

 Sehenswürdigkeiten

 Die Pfarrkirche des Hl. Evangelist und Apostel Johannes (Farský kostol sv. Jána Evanjelistu a Apoštola)

Dilln hatte seine eigene, für die Zeit relativ große gemauerte Kirche schon in der Hälfte des 13. Jahrhunderts. Sie wurde im spätromanischen Baustil errichtet, seitdem wurde sie mehrmals umgebaut. Der Turm ist ursprünglich und er wurde wahrscheinlich in der Zeit der türkischen Anfälle mit dem zweischössigen achtkantigen Anbau mit einem Wachhaus im Inneren erhöht. Nach der türkischen Gefahr, dem Ende der ständischen Aufstände und den religiösen Unruhen ist es zur Wiederbelebung und Prosperität des Bergwesens in den Freien Bergstädten gekommen. Die Entwicklung des Bergbaus hat auch persönlich der Kaiser Franz Stephan von Lothringen, Ehemann von Maria Theresia, mit seiner Suite unterstützt. Für diesen Anlass wurde auf dem Turm eine kupferne barocke Kuppel mit der Laterne gebaut. Dem Heiligtum dominiert heute der neugotische im Jahr 1896 auf der Budapester Milenniumsausstellung gekaufte Hauptholzaltar.

 Öffnungszeiten für die Öffentlichkeit:

Die Gottesdienste: Montag um 8:00, Dienstag – Freitag um 18:00, Sonntag um 9:30

Kirche Kostol Panny Márie Škapuliarskej

Die Kapelle bei der Pfarrkirche ließen irgendwann im 15. Jahrhundert die Bergmänner zum Dank für ihre Rettung direkt über dem Stollen, wo sie zugeschüttet waren, bauen. Sie wurde der Maria Jungfrau (Panna Mária Škapuliarska) eingeweiht. Die schriftlichen Belege beweisen viele Wunderheilungen auf die Fürbitten der Jungfrau Maria, deswegen finden seit dem Jahr 1713 anlässlich des Feiertages der Maria Jungfrau (P. Mária Škapuliarska) in Dilln (Banská Belá) die Wahlfahrten statt.

Das Kirchenschiff wurde zur Kapelle erst im Jahr 1708 zugebaut. In diesem Zeitraum gab es oft zwischen den einheimischen Katholiken und deutschen Zuwanderern, Lutheranern Unruhen in den Bergstädten. Nachdem der kommunale katholische Priester wieder einmal die Kirche und das Pfarrhaus den Evangelikalen überlassen musste, entschied er sich die Kapelle auf eine Kirche umzubauen. “Mit der Macht der hoheitsvollen Gemeinschaft in Banskaá Belá (Diln) wurde uns die erste Kirche von den Lutheranern fortgenommen. Aber mit der Betreuung und dem Beitrag der katholischen Schirmherren Krištof Hertinger und Knafel wurden die drei Mauern auf Anlass des Priesters Juraj Lanzhocký umgebaut.”

 Öffnungszeiten für die Öffentlichkeit:  Die Gottesdienste: Samstag um 8:30

 Kapelle des Hl. Johannes Nepomuk (1756)

Die Kapelle wurde mit dem Zutun von Andrej Hertinger, damaligen Senator und Schachtmeister, gebaut. Das Pultdach ist mit dem Brettdach verdeckt. Auf dem Dach befindet sich kleiner Turm mit der Glocke, die der Kapelle von Bürgerin Mária Longauerová im Jahr 1939 geschenkt wurde. Die ursprüngliche Glocke wurde in den I. Weltkrieg enteignet.

 Dillner vererbter Stollen – wurde in das Weltkulturerbe Verzeichnis der UNESCO Denkmäler aufgenommen

Der Vortrieb von vererbtem Stollen in Dilln hat man mit der Hoffnung durchgeführt, dass sich die überfluteten Gruben entwässern und die neuen vorausgesetzten Lagerstätten in der westlichen Richtung zugänglich werden. Der Vortrieb hat schon im Jahr 1505 begonnen, seine endgültige Länge ist 8700 m und nur in den Jahren 1608 -1638 hat man in den Vortrieb 91 249 Gulden investiert. Die Enttäuschung kam, wenn der Stollen auf dem Erzader Siebenweiber in die schon abgebaute reichsten Teile kam und der Rest war nicht sehr rentabel. Der Eingang in den vererbten Stollen befindet sich auf der blau markierten Mountainbike- Strecke beim Weg zum Dorf Kozelník.

 Naturschönheiten

 Spaziergang in der Umgebung des Dorfes

Ein schöner Spaziergang zum See Jasenica und zum Halicser Teich (tajch Halča) führt von der Fabrik Dinas auf der Strecke der ehemaligen Kleinbahn „Štiavnická Anča“. Mit dieser Trasse kann man bis nach Schemnitz kommen (3 km). Auf dem selben Weg, aber in die entgegengesetzte Richtung, kommt man bis in das Dorf. Der Weg bietet schöne Blicke auf das Dorf und führt die Touristen neben dem Gasthaus U Gabriely bis zu den Kirchen. Auf der Kirchentreppe kann man bis zum Kloster, zur Kapelle und zum ehemaligen Rathaus herunterkommen. Von den Kirchen kann man über das Schulgelände zum Berg Vraný kopec kommen, von dort führt ein schöner Spaziergang bis zum Kalvarienberg in Schemnitz (3 km).

 Dillner Teiche (Belianske tajchy)

Dillner (Beliansky) und Halicser (Halčiansky) Teich, Stausee Goldfússky tajch und See Jasenica in der Gegend von Dilln (Banská Belá) haben der bergbaulichen Gesellschaft Gerambova banská únia gehört. Sie haben die Pochwerke entlang des Bachs Starý potok und des Bachs Jasenica angetrieben, Halicser Teich (Halčiansky tajch) hat auch der Fischzucht gedient. Schwimmer mögen den Dillner (Beliansky tajch) und Halicser (Halča) Teich.

 Dillner Mountainbike- Strecken (Belianske cyklotrasy)

In dieser Gegend der Fahrrad Strecken “Mit Bike zu Stauseen” (Bajkom k tajchom) findet man ungefähr 40 km der gepflegten Strecken, die auch für die anspruchslosen Radfahrer geeignet sind.

 Kultur

 Das Fangen des Krokodils (Výlov krokodíla)

Jedes zweite Jahr am Samstag vor der Wallfahrt wird auf dem Halicser Teich (Halčiansky tajch) das Fangen und die Aufteilung von Krokodil veranstaltet. Dieser Gebrauch hat seine Wurzeln in der Story, die im Jahr 1962 passiert ist. Damals sind einige betrunkenen Einwohner der Siedlung Halča aus der Kneipe nach Hause gegangen. Auf dem Rückweg gingen sie am Halicser Teich vorbei und auf seinem Wasserspiegel sahen sie einen Kiefernstamm schwimmen, den sie für ein Krokodil hielten. Sie haben sich beeilt diese Entdeckung der Stadtregierung mitzuteilen und diese hat einen Befehl gegeben um das Monster zu fangen und zu vernichten. Nach diesem Ereignis hat man sich über die Einwohner von Dilln lustig gemacht und die originelle Tradition ist entstanden. Das Fangen und die Aufteilung von Krokodil dient zur spaßhaften Verspottung ihrer Untugenden und der Probleme des Dorfes schon seit 50 Jahren.