Baďan ist ein traditionelles bäuerliches Dorf, das auf einem sonnigen Platz des südlichen Bergfußes von Sitno gebaut wurde. Das Dorf mit erhaltener Mosaik der ebenerdigen Häuser auf beiden Seiten des Bachs und mit der Kirche auf der Anhöhe hat ein wenig mehr als 200 Einwohner, trotzdem lebt es mit der Kultur, Traditionen, Sitten und erhaltenen Architektur. Zum Stolz des Dorfes gehört die rekonstruierte romanische Rotunde, die eine der ältesten in der Slowakei ist. Die wunderschöne umliegende Natur lädt zum Spaziergang ein, bei dem man z. B. die Waldfrüchte sammeln und Energie schöpfen kann. Die Ausflüge in dieses Dorf werden immer mehr populär.
Geschichte
Baďan wurde das erste mal in den Schriftstücken im Jahr 1285 als Villa Bagun erwähnt. Zusammen mit der nahe liegenden Siedlung Klastava war es die langen Jahrhunderte das Eigentum des Landadels aus dem südlichen Teil des Komitat Hont (auch als Honter Gespannschaft bekannt, slow. Hotnianska stolica). Das Dorf hat seit langem die Bergstädte mit den Nahrungsmitteln und Handwerkprodukten versorgt. Es wurde von Dorfrichter mit dem Hilfsorgan sog. boženící (prísažní) geleitet. Gemäß des Eigentums haben sich die Einwohner in die reichen Bauer, armen Untergebenen mit einem kleinen Land und die Untergebenen mit keinem Haus und Land geteilt. Eine Werkstatt haben hier Schmied, Müller, Brauer, Fleischer, Zimmerer, Steinmetz und später auch Schuster gehabt. Die Kinder haben die kommunalen Priester im Pfarrhaus gelernt. Evangelische Kirche im Dorf hat auch den nachbarlichen Dörfern Klastava und Počúvadlo gedient. Heute ist das früher selbständige Dorf Klastava ein Bestandteil von Baďan.
Sehenswürdigkeiten
Im Dorf wurden die Elemente der ursprünglichen Volksarchitektur erhalten geblieben. Einfache und funktionelle Volkshäuser mit großem Raum für die Haustiere und den Lagerraum sind mit der Honter Tradition geprägt. In der Dorfmitte gibt es einen Park mit den Holzstatuen der Tiere, dem Sandspielplatz und den Holzbänken unter den Bäumen. Bei jedem Tier befindet sich seine kurze Charakteristik. Außer dem Spiel und der Entspannung dient der Park für die environmentale Bildung der kleineren Kinder.
Die Evangelische Kirche mit der romanischen Rotunde
Das Aussehen der evangelischen Kirche nach dem Baustil der Spätrenaissance wurde mit den fortlaufenden Umbauen erreicht. Man kann hier die Elemente der Renaissance, des Klassizismus und auch der Gegenwart finden, als ältester und wertvollster Teil des Gebäudes gilt die romanische Rotunde. Die Rotunden haben vor allem zu den beliebten Bauwerken der östlichen Länder gehört. In der Slowakei existieren insgesamt nur ungefähr zwanzig Rotunden. Die steinernen gemauerten Gebäude waren von außen schmucklos, aber die Innenbereiche waren schön bemalt. Der Umbau der Rotunde in Baďan wurde irgendwann in der Zeit der Spätgotik durchgeführt. Auf dem Platz des Heiligtums hat man das rechteckige Schiff zugebaut, zum Glück wurde die ganze ursprüngliche Kuppel, Tür und auch die Fenster mit Spalträumen der Rotunde aufbewahrt. In der Kirche sind die alten Elemente dominant, die neuen ergänzen und erneuern sie mit Respekt. Die natürlichen Materialien und die Farbigkeit des Inneren wirken im gegenseitigem Zusammenspiel. In den letzten Jahren wurde in der Kirche die komplette Rekonstruktion durchgeführt.
Die Kirche ist das ganze Jahr nach der vorigen Vereinbarung unter der Telefonnummer (00421) 045/672 66 24 oder + 421 918 982 842 oder per E- Mail- Adresse: [email protected] zugänglich. Die Besichtigung zusammen mit der Erklärung dauert ungefähr 30 Min. und kostet 2€ per Person. Mehrere Informationen erfahren Sie hier: http://badan.webnode.sk/o-nas/evanjelicky-kostol/
Das Zimmer der Volkstraditionen und die Webstube
Im bescheidenen Stübchen befinden sich die Erinnerungen auf die Zeiten der Urgroßeltern. Die Volksstube ist mit alten Möbeln, Trachten und lehmigem Küchengeschirr eingerichtet. Die Einheimischen werden Ihnen gerne erzählen, wie die Leute hier früher gelebt haben, womit haben sie sich beschäftigt, wie sie gekleidet waren und was sie gegessen haben. Es wird auch die Kunst der Weberei auf der Webmaschine und Spinnerei auf der Leier vorgeführt.
Das Zimmer der Volkstraditionen ist das ganze Jahr nach der vorigen Vereinbarung unter der Telefonnummer (00421) 045/672 66 24 oder + 421 918 982 842 oder per E- Mail- Adresse: [email protected] zugänglich. Die Besichtigung zusammen mit der Erklärung dauert ungefähr 30 Min. und kostet 1 € per Person.
Die Tuffsteinkeller (Tufové pivnice)
Im Ort Na Háji, im Katastergebiet von Dorf Klastava (über dem Friedhof, aus dem Lehrwanderweg zugänglich) befinden sich vier in die Tuffsteine gemeißelte Keller. In diesen Kellern haben die Einwohner während der türkischen Kämpfe die Nahrungsmitteln versteckt. Vor einigen Jahren haben sie noch der Aufbewahrung des Gemüses gedient, später wurden sie mit der Erde aus dem verfallenen Abhang angeschüttet. Sie wurden mit den Büschen bewachsen und man hat sie kaum gesehen. Im Juli 2013 waren die vier Keller sauber und für die Touristen zugänglich gemacht.
Naturschönheiten
Die Natur um das Dorf Baďan ist einfach zauberhaft. Die Täler wechseln sich mit den Bergen ab, sowie die Wälder mit den Wiesen und Heiden und laden uns zum Spaziergang ein. Wenn man Glück hat, bekommt man eine verdiente Belohnung in Form der Pilze, Walderbeeren, Brombeeren oder Heilkräuter.
Der Lehrwanderweg „Auf den Spuren von Vorfahren“
Wer die Natur, Stille und Bewegung auf der frischen Luft liebt, kann diesen nicht anspruchsvollen Lehrwanderweg folgen. Er fängt im Katastergebiet des Dorfes Ladzany an und endet unter dem Berg Sitno. Neun Tabellen informieren über die Geschichte der Dörfer Ladzany und Klastava, den Steinbruch mit drei Arten des grauen Ergussgesteins Andesit, die Mühle in Klastava und registriert die Erinnerungen der lokalen Menschen. Man erfährt auch über das Leiden der Männer, die während des Slowakischen Nationalaufstands (1944) bei der Mühle Počúvadliansky mlyn gekämpft haben. Man wird die Pflanzen- und Tierwelt in der Region und interessante geologische Standorte kennen lernen.
Der 11 km lange Lehrwanderweg ist entweder für die Fußgänger (die Wanderung dauert ungefähr 5 Stunden) oder für die Radfahrer bestimmt. Der Wanderweg fängt im Dorf Ladzany an, führt die Wanderer und Radfahrer flussauf des Baches Klastavsky potok und endet bei der Hütte Dobrá voda beim Pockhauser Teich (Počúvadlianske jazero). Am Ende des Lehrwanderwegs kann man mit der grünen Wanderwegmarkierung bis zum legendären Berg Sitno weiter gehen. Der Bergaufstieg dauert ungefähr 1 Stunde.
Kultur
Die Leute im Dorf lieben ihre Wurzeln. Alte Traditionen und die Freude am Leben sind dank des Volksensembles Baďančanka, der Festivals Podsitnianske dni hojnosti und Furmanské preteky gepflegt.
Das Festival Podsitnianske dni hojnosti
Das folkloristische Festival richtet sich auf die Pflege der Volkssitten und Traditionen. Beim Fest treffen sich die Einheimischen mit den Geborenen und Besuchern, um ihre Erinnerungen und das lebendige Kulturerbe der Vorfahren mit allen zu teilen. Der Geist der Jahrhunderte und sie alten Handwerke werden wieder lebendig, es duften hier die traditionellen Kuchen, die sog. pagáče (der Hefeteig mit Speckgrieben, Kartoffeln oder anderen Zutaten gefüllt), Ballen, die sog. párance (ein traditionelles Holzarbeiter Gericht wird aus Mehl, Speck und Kartoffeln vorbereitet), der Wildgulasch, die Bratwürste oder hausgemachtes Brot und sog. poddymníky – eine Art der Pizza aus Baďan. Die kulturelle Veranstaltung wird den zweiten Samstag im Juli organisiert.
Die Festspiele der Fuhrleute (Furmanské preteky)
Es handelt sich um den Wettbewerb der Lastpferde bei der Holzarbeit. Der Wettbewerb wird in drei Disziplinen geführt: der Fuhrmann Slalom, die Holzarbeit, das Kraft- Turnier im Paar. Als Höhepunkt des Turniers versteht man den “Wettbewerb um das schönste Paar”, wo die Teilnehmer der Veranstaltung mit ihren Stimmen den Sieger auswählen. Das Fest wird von Dorf Baďan mit der Zusammenarbeit mit der Familie von Jozef Bajnok am ersten Samstag im Juni veranstaltet.
Der Märchenwald (Rozprávkový les)
Am internationalen Kindertag, in der Regel am letztem Samstag im Mai erwarten die kleinen Besucher und ihre Eltern die Märchenstellen, wo sie die Fragmente aus den verschiedenen Märchen sehen können, auf dem Springbrett oder in der aufblasbaren Burg springen, auf einer Zuckerwatte naschen und vieles andere. Der Imbiss ist für alle vorbereitet.